Madagaskar, oft als „Vanilleinsel“ bezeichnet, verfügt über ein reiches kulinarisches Erbe, das von verschiedenen Kulturen geprägt ist. Im Mittelpunkt der Küche steht das exotische Aroma der madagassischen Vanille, das vielen traditionellen Gerichten seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht.
Reis, ein Grundnahrungsmittel in der madagassischen Küche, bildet die Basis vieler Mahlzeiten, die mit Kabaka serviert werden – einem Proteingericht wie Fisch, Fleisch oder Bohnen, gewürzt mit einer Mischung aus Gewürzen. Beliebte Speisen wie Ro, mariniertes Rind- und Schweinefleisch, das mit Gemüse und Piment gekocht wird, oder Ravitoto, eine herzhafte Kombination aus Fleisch und Maniokblättern, spiegeln die Vielfalt der Inselküche wider.
Laoka, ein Gericht aus Reis mit einer Sauce, die mit Ingwer, Knoblauch und oft madagassischer Vanille gewürzt ist, bietet eine vielseitige Basis für verschiedene Zutaten wie Bambara-Erbsen, zerkleinerte Maniokblätter oder Hühnchen, das in seinem eigenen Saft geschmort wird. Romazava, eine Beilage aus grünen Blattgemüsen und Anamalao-Blüten als Geschmacksgeber, ergänzt das Mahl.
Straßenverkäufer bieten eine Vielzahl von Snacks wie Mofo (Kuchen) und Frittierwaren an, mit Angeboten von süßem „malagassischem Brot“ bis hin zu herzhaftem Mofo Sakay. Der Ruf der Insel für hochwertige Vanille spiegelt sich auch in den Desserts wider, wo Früchte wie Kokosnuss, Mango und Ananas mit dem duftenden Aroma der madagassischen Vanille veredelt werden. Koban-Dravina, ein Kuchen aus Erdnüssen und braunem Zucker, sowie Godro-Godro, ein Kokosmilchpudding, sind beliebte Köstlichkeiten.
In Madagaskar ist Vanille mehr als nur ein Geschmack – sie ist ein kulturelles Symbol, tief verwoben im Alltag und gefeiert in einer Vielzahl köstlicher Gerichte, die sowohl die Einheimischen als auch Reisende begeistern.